Sensorische Integrationstherapie
Sensorische Integration ist ein neurologischer Prozess, bei dem die Sinneseindrücke aus der Umwelt und vom Körper organisiert und verarbeitet, verknüpft und interpretiert werden, damit der Mensch seinen Körper innerhalb der Umwelt sinnvoll einsetzen kann.
Es werden also verschiedene Wahrnehmungsbereiche miteinander in Verbindung gebracht. Diese Erfahrungen nutzt das Kind später wieder um Neues zu erlernen, es bildet sich also eine ständig erweiternde Spirale der Lernentwicklung.
Somit bildet die Sensorische Integrationstherapie die Grundlage der kindlichen Entwicklung.
Bei einer Wahrnehmungsstörung/sensorischen Integrationsstörung kann die Übermittlung und Speicherung von Informationen aus dem eigenen Körper nicht genügend stattfinden. Dadurch können die Informationen aus der Umwelt nicht aufeinander abgestimmt verarbeitet werden.
Die Sensorische Integrationstherapie wurde von Jean Ayres, einer amerikanischen Ergotherapeutin und Psychologin gegründet. Grundlage dieser Therapiemethode ist es, dem Kind durch gezielte Reizangebote zu helfen, aktiv zu handeln und zu erforschen, um somit seine neurologische Organisation reifer und effektiver zu gestalten. Dem Kind wird also die Möglichkeit geboten, eine Fülle an Sinneserfahrungen zu sammeln und diese sinnvoll miteinander zu verknüpfen, vor allem aber im vestibulären, propriozeptiven und taktilen Bereich.
Quelle:
(Gesellschaft für Sensorische Integration Jean Ayres, Deutschland und International e.V.
Zentrum für Frühbehandlung und Frühförderung)
Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie hier:
gsid.de
Literatur:
Ayres, J.A. & Soechting, E. (2013). Bausteine der kindlichen Entwicklung: Sensorische Integration verstehen und anwenden. Heidelberg: Springer Verlag.