Kleinkinder (1-3 Jahre)

In der ergotherapeutischen Behandlung von Kleinkindern in unserer Praxis kommen u.U. folgende Methoden bzw. Konzepte zum Einsatz:

 

Kleinkinder mit Regulationsstörungen/ Schwierigkeiten im Sozialverhalten:

  • Systemische Beratung
    (Diagnosen: z.B. Entwicklungsstörung, Regulationsstörungen, Down Syndrom, Au-tismus Spektrum Störung, frühkindlichen Hirnschädigungen, z.N. Unfall, etc.)
  • Arbeit auf Grundlage des IntraActPlus-Konzeptes
    (Diagnosen: z.B. Entwicklungsstörungen mit Einschränkung der zwischenmenschli-chen Interaktion und im Verhalten, Autismus Spektrum Störung)
  • Sensorische Integrationstherapie
    (Diagnosen: z.B. Entwicklungsstörungen mit Einschränkung der Wahrnehmung und Wahrnehmungsverarbeitung, Regulationsstörungen, Autismus Spektrum Störung)

Kleinkinder mit Regulationsstörungen/ Schwierigkeiten im Sozialverhalten:

  • Behandlung nach Bobath
    (Diagnosen: z.B. Entwicklungsstörung mit Einschränkung der Beweglichkeit & Ge-schicklichkeit/ mit Einschränkung der Wahrnehmung & Wahrnehmungsverarbei-tung, Infantile Cerebralparese (ICP)/ Körperbehinderungen, z.N. Unfall, z.N. Ver-brennung, Down-Syndrom, andere Syndromerkrankungen, etc.)
  • Sensorische Integrationstherapie
    (Diagnosen: z.B. Entwicklungsstörung mit Einschränkung der Beweglichkeit & Ge-schicklichkeit/ mit Einschränkung der Wahrnehmung & Wahrnehmungsverarbeitung, Infantile Cerebralparese (ICP)/ Körperbehinderungen, z.N. Unfall, z.N. Verbrennung, Down Syndrom, andere Syndromerkrankungen, etc.)
  • Castillo Morales
    (Diagnosen: z.B. Infantile Cerebralparese (ICP)/ Körperbehinderungen, Hypotonie, Fütter- & Schluck-und- Kaustörungen)
  • Affolter
    (Diagnosen: z.B. Entwicklungsstörung mit Einschränkung der Beweglichkeit & Ge-schicklichkeit/ mit Einschränkung der Wahrnehmung & Wahrnehmungsverarbei-tung, Autismus Spektrum Störung, geistige Behinderung, Down Syndrom, andere Syndromerkrankungen)

Mögliche Inhalte der ergotherapeutischen Behandlung von Kleinkindern sind dabei:

 

Ebene der Körperfunktionen:

  • Verbesserung motorisch –funktioneller Fähigkeiten (z.B. Förderung/ Automatisierung physiologischer (Fort-) Bewegungsmuster beim Laufen, Greifen, etc.; Förderung der Fingerbeweglichkeit, z.B als Voraussetzung zum selbstständigen Essen)
  • Verbesserung sensorischer Fähigkeiten (z.B. Abbau von taktiler Überempfindlichkeit, als Voraussetzung für die Entwicklung feinmotorischer Fertigkeiten; Förderung der Selbstregulation)
  • Verbesserung psychosozialer Fähigkeiten (z.B. Anbahnen von Blickkontakt zu Bezugspersonen und anderen Kindern; Förderung einer altersangemessenen Kontaktaufnahme zu anderen Kindern)
  • Verbesserung kognitiver Fähigkeiten (Förderung der Handlungsplanung z.B. beim Anziehen; Förderung der Aufmerksamkeit/ Fokussierung in Spielsituationen)

Ebene der Ausführung von Aktivitäten:

  • Anleitung um selbständig eine Handlung durchführen zu können (z.B. altersangemessene Mithilfe beim An- und Ausziehen; selbstständiges Essen; selbstständige Entwicklung und Umsetzung von Spielideen)
  • Aktivierung kognitiver und psychosozialer Fähigkeiten (z.B. Was muss ich als erstes anziehen?, Wie kann ich ein Problem im Spiel konstruktiv lösen?, Was hat die Erzieherin gesagt, was wir als erstes/ zweites/ … machen sollen?; Was kann ich tun, wenn meine Spielidee nicht funktioniert?)
  • Förderung in einer altersangemessenen Ausführung fein- und graphomotorischer Anforderungen (z.B. angemessene Hand-Hand-Koordination, um Perlen auffädeln zu können; Entwicklung einer guten Fingerdifferenzierung, um einen Stift physiologisch halten zu können; notwendige Sitzhaltung/ Tonusregulation/ Kraftdosierung, um am Tisch malen zu können)
  • Mithilfe bei häuslichen Routinehandlungen (z.B. an-/ausziehen; aufräumen; einkaufen;)
  • Förderung einer altersangemessenen Interaktion mit dem Umfeld (z.B. Blickkontakt aufnehmen; auf Fragen antworten; bei Schwierigkeiten angemessen selbstständig Hilfe einholen können; mit anderen Kindern friedlich mitspielen können)

Ebene der begleitenden Umwelt:

  • intensive Elternanleitung und Beratung
  • (z.B. Fördermöglichkeiten im häuslichen Umfeld; aufzeigen möglicher hilfreicher Interaktionsmuster)
  • Entwicklung häuslicher Übungsmöglichkeiten für Eltern und Kind (dem Therapieprozess fortlaufend angepasst
  • u.U. interdisziplinäre Zusammenarbeit mit dem Arzt und weiteren „Helfern“ im System (z.B. Kindergarten, Physiotherapeuten, Logopäden)

Die Berücksichtigung dieser drei Ebenen ist angelehnt an das aktuelle Modell der WHO zur Entstehung von Gesundheit und ist im Rahmen der ICF (International Classification of Functioning) entsprechend festgeschrieben.

Ergotherapie - Elke Lippa-Jobmann & Team